CaRE for LUTO
Die CaRE for LUTO (Cause and Risk Evaluation for Lower Urinary Tract Obstruction)- Studie zielt darauf ab, die genetischen Ursachen von LUTO aller Art sowie die klinisch relevanten Risiko- und Prognosefaktoren für den langfristigen Erhalt der Nierenfunktion zu identifizieren.
Daher besteht die Studie aus zwei Studienarmen:
- Eine genetische Studie mit einer Biobank von genetischen Proben, die nach Aufnahme in die Studie in den nächsten Jahren erforscht und je nach aktuellem Wissensstand immer wieder neu ausgewertet werden sollen. Derzeit kann im Rahmen der Studie keine genetische Diagnostik angeboten werden.
- Einem klinisches Register, das Längsschnittdaten von Patienten sammelt, um den Langzeitverlauf von Kindern mit LUTO systematisch zu erfassen, beginnend in der pränatalen Periode. Das Register verfolgt das Ziel, Prognose- und Risikofaktoren für eine Verschlechterung der Nierenfunktion im Langzeitverlauf zu identifizieren. Die Notwendigkeit einer solchen Datenerhebung wurde in einem kürzlich veröffentlichten Konsenspapier der ERKNet CAKUT-Arbeitsgruppe für obstruktive Uropathie definiert. (1) In dieser Arbeit wurde ein allgemeiner Konsens darüber erzielt, dass es wichtig ist, den Schweregrad der LUTO zu klassifizieren, um die Vorhersage des postnatalen Ergebnisses zu verbessern, damit Patienten, die von einer fetalen Operation profitieren würden, besser ausgewählt werden können. Außerdem wird die Dringlichkeit eines internationalen Konsenses über die Definition eines Standardsatzes von pränatalen Parametern zur Einstufung des Schweregrads von LUTO und zur Bestimmung der Art, Häufigkeit und Dauer der postnatalen Nachsorge betont.
(1) Capone V, Persico N, Berrettini A, Decramer S, De Marco EA, De Palma D, u. a. Definition, diagnosis and management of fetal lower urinary tract obstruction: consensus of the ERKNet CAKUT-Obstructive Uropathy Work Group. Nat Rev Urol. Mai 2022;19(5):295–303.