Dankbarkeit dem Schicksal zum Trotz

12.12.2025

Mutter eines ehemaligen Patienten initiiert Spende für krebskranke Kinder und Jugendliche

„Ich komme immer gern hierher, weil ich mich mit unserem Sohn hier sehr gut aufgehoben gefühlt habe und ihn immer in guten Händen wusste“, sagte Katharina Kaiser in der Kinderonkologie der Kinder- und Jugendklinik (Direktor: Prof. Dr. Joachim Wölfle) des Uniklinikums Erlangen. Diese Aussage ist nicht selbstverständlich, denn: Katharina Kaisers Kind verstarb dreieinhalb Monate nach seiner Geburt an einem angeborenen Tumor und den damit einhergehenden Komplikationen. Sein Todestag jährt sich im Dezember 2025 zum fünften Mal. Dennoch möchte seine Mutter Danke sagen für die umfassende Betreuung am Uniklinikum Erlangen: Sie übergab nun im Namen des TSV Lonnerstadt 1948 e. V., bei dem sie sich als Social-Media-Beauftragte engagiert, eine Spende in Höhe von 1.500 Euro an Prof. Dr. Markus Metzler, Leiter der Erlanger Kinderonkologie.

Der TSV Lonnerstadt verzichtet alle zwei Jahre auf Weihnachtsgeschenke für seine Ehrenamtlichen und spendet stattdessen Geld für wohltätige Zwecke. „Katharinas Geschichte passierte sozusagen vor unserer Haustür“, erklärte Frank Iftner, 1. Vorsitzender des Vereins. „Und so war es uns allen ein Anliegen, die Arbeit der Kinderonkologie zu unterstützen und dieses Thema stärker in die Öffentlichkeit zu bringen. Bei allem, wofür man in der Weihnachtszeit so spenden kann, wissen wir hier, dass das Geld genau bei den Richtigen ankommt – bei den Kindern und Jugendlichen.“

Spendengelder unterstützen in der Erlanger Kinderonkologie vor allem die wichtigen Bereiche „Bewegung und Ernährung“, darunter die Sporttherapie und Ernährungsschulungen, „Spielen und Lernen“ mit Büchern, Spielzeugen, Geschenken und Telepräsenzrobotern für die Schule, sowie „Forschung und Innovation“, wozu etwa die Entwicklung neuer Therapien, das Schmerz- und Nebenwirkungsmanagement und individuelle Spezialdiagnostik zählen.

Prof. Metzler betonte: „Diese Spende berührt mich besonders. Dass Sie trotz Ihres Schicksals so positiv an uns denken – das ist eine sehr große Ehre für unser Team. Auch wenn wir heute viele krebskranke Kinder heilen können, schaffen wir das leider trotzdem nicht bei allen. Aber auch das ist Teil der Realität. Dafür sensibilisieren Sie und das finde ich unheimlich stark.“